Supramanie

Supramanie – Vom Pflichtmenschen zum Score-Man – Teil 2 der Trilogie

Dieses Buch ist eine Fundamentalkritik am Bestehenden. Wenn alle Nummer 1 sein wollen, gibt es Krieg jeder Art in jeder Facette des Lebens. Unser Leben verkommt zur „Supramanie“, der Sucht, ganz oben zu sein.

Supramanie – Vom Pflichtmenschen zum Score-Man – Teil 2 der Trilogie

Im Buch Omnisophie (Teil 1 der Trilogie) habe ich die Denkungsarten des Menschen diskutiert und daraus die verschiedenen möglichen Philosophien oder Religionen hergeleitet. Diese reinen Denkungsarten werden aber im wirklichen Leben durch das vorherrschende Denken unterdrückt und, wie man heute wohl sagt, unter Stress gesetzt. „Supramanie“ ist eine Bestandsaufnahme der heutigen Situation des Denkens und Handelns. Bis vor einigen Jahren herrschte die Forderung, ein braver Bürger, ein guter Deutscher, ein fleißiger, ehrlicher Mensch zu sein. Jeder dieser guten Menschen bekommt einen Arbeitsplatz und schafft dort, so gut und viel er kann. Jeder, der es so versucht, ist im Prinzip in der Lage, es zu schaffen. Jeder kann brav und fleißig sein. Wer es dennoch nicht schafft, weil er Unglück hatte oder aus irgendwelchen Gründen behindert ist, wird von der Gemeinschaft geschützt (soziale Marktwirtschaft). Im Zuge der Globalisierung, des allgegenwärtigen Wettbewerbs, des Existenzkampfes, des Shareholder-Value-Denkens änderte sich die vorherrschende Vorstellung vom gewollten Menschen. Es reicht nicht mehr, ehrlich zu arbeiten. Nein, jeder soll siegen.  Wirklich – siegen. Wir sehen nur noch auf die Gewinner, die das meiste Geld absahnen, auf die Stars, die Besten, die Exzellenten. Jede Firma setzt sich zum Ziel, weltführend oder Markführer zu sein. Das allgemeine Meta-Ziel allen Seins, des wirtschaftlichen und privaten, heißt nun: Nummer 1. Das Problem ist, dass zwar jeder fleißig und ehrlich arbeiten kann, aber nur einer der Beste ist. Was passiert, wenn wir unter Ignoranz aller Logik alle versuchen, die Nummer 1 zu werden? Wir können unsere Gegner beseitigen. Wir können so tun, als seien wir erstklassig. Wir können vortäuschen oder Bilanzen fälschen. Wir stehlen Ideen, bringen andere um deren Erfolg. Wir können uns selbst etwas vorlügen. („Ich bin der Weltbeste in Eierkuchendiskuswurf, jedenfalls im Bantamgewicht bis 80 Gramm.“) Kurz: Wenn alle Nummer 1 sein wollen, gibt es Krieg jeder Art in jeder Facette des Lebens. Unser Leben verkommt zur „Supramanie“, der Sucht, ganz oben zu sein. Dieses Leben der Supramanie beschreibe ich nüchtern wie ein Arzt bei der Diagnose. Noch niemand hat sich bei mir gemeldet, es wäre übertrieben. Viele schrieben, sie könnten beim Lesen mitweinen, weil sie nun leider klar sähen, wie weit die Welt gekommen sei – und wohin sie selbst gekommen seien: Zum unwürdigen „Mittäter“ im Nummer-1-Gerangel. So ist das Buch „Supramanie“ eine Fundamentalkritik am Bestehenden. Andererseits zeigt das Buch an vielen Beispielen, woher das B öse kommt. Es ist das Krümmen der verschiedenen Menschenarten unter einer vorherrschenden Forderung, „so wie verlangt zu sein“. Jede Menschenart krümmt sich anders: Die Pflichtmenschen zerbrechen in Angst, wenn sie nicht die Besten sind. Die Bauchmenschen versuchen es mit der Brechstange, also mit Kampf bis zur „tabula rasa“. Die Künstler und Wissenschaftler wenden sich innerlich von der Welt ab. „Die Welt ist $-Schein.“ Sie können Supramanie separat lesen, es ist ohne  verständlich. Das Krümmen des Menschen als solches ist Thema von . Es folgt dort ein einziges „Lasst das sein!“ als Plädoyer für „die artgerechte Haltung des Menschen“.