Was der Staat derzeit so an Regulierung gebiert, ist erstaunlich. Ich schüttele gerade den Kopf. Bei Corona gehen die Regeln ja auch mich an, daher werden sie mir alle paar Tage neu verraten. Ich soll auch mein Einkommen schätzen, damit meine Einkommensteuer möglichst genau vorausgezahlt werden kann. Denn der Staat braucht eine Perspektive, bis es Wumms macht.
Im Sommer 2020 war es klar, dass mehrere Firmen Impfstoffe „hinbekommen“ würden, es fehlten allerdings noch die qualitätssichernden Studien mit vielen Probanden. Man hätte es so überlegen können: 80 Millionen Einwohner brauchen 160 Millionen Impfdosen, die kosten zwischen 10 (Wunsch) und 30 (Hoffnung der Hersteller) Euro. Das sind 1,6 Mrd bis 4,8 Mrd Euro pro Hersteller. Wir handeln! So: Wir schließen mit fünf Firmen einen Deal über je 160 Mio. Dosen zu je – sagen wir – 2,5 Mrd. Euro ab, die wir auf jeden Fall schnellstmöglich lieferbar haben wollen, egal, ob sie dann zugelassen werden oder als nicht wirkungsvoll verworfen werden. Die Produktion (und der vorher nötige Aufbau der Massenproduktion) soll sofort beginnen, schon im Sommer. Kostet insgesamt 12,5 Mrd. Das Impfen sollen alle Ärzte und Apotheker übernehmen, soweit das kühlmäßig geht. Impfzentren werden aufgebaut und trainiert. Im Sommer.
Nach Lage der Dinge werden dann Anfang 2021 die meisten georderten Impfdosen nicht gebraucht. Es sind vermutlich zu viele, zu wenig wirksame oder immer noch nicht zugelassene. Die schmeißen wir weg und verhandeln bei voraussichtlichem Wegschmeißen im Winter noch Rabatte für nicht mehr Produziertes. Der Verlust: Maximal 10 Mrd. Euro von den vereinbarten 12,5 Mrd. Euro.
Liebe Leute, das ist viel Geld, aber Peanuts gegen das, was wir jetzt an Geld, Jammer, Toten, Long Covid Schäden und Freiheitsentzug zahlen.
Vorgestern gab es Schnelltests bei ALDI und LIDL. Das gibt es? Ohne Staat? Es sollte 21,99 fürs Fünferpack, also 4,40 Euro pro Test kosten. Die Tests waren um 08.10 Uhr überall ausverkauft, aber bei den Masken gab es diesen kurzen Engpass ja auch. FFP2-Masken gibt es heute überall für 99 Cents. Der Staat schickt mir doch tatsächlich zwei Gutscheine über je sechs Masken, die ich für je 2 Euro pro Pack und nach Schlange stehen vor einer Apotheke zweimal abholen soll. Ich bekomme also 12 Masken für 4 Euro und zwei Fahrten zur Apotheke statt für 12 Euro beim Mitnehmen im Netto oder Penny. Dafür diese Bürokratie? Das Schicken von Urkunden? Das Abrechnen in der Apotheke? Merkt keiner was? Es soll demnächst die Schnelltests in Impfzentren geben, gratis (!) für jeden, jede Woche einmal. Wahrscheinlich muss man persönlich erscheinen. Frau, Mann, Kinder, Oma, Opa, anstellen! Aufnahme der Personalien! Datenabgleich zwischen den Zentren! Sonst könnte ich ja alle Impfzentren im Deutschland abfahren und Tests hamstern. Die Impfzentren können dann wegen der aufwändigen Testabgabe wahrscheinlich nicht mehr so gut impfen, der Menschenandrang muss organisiert werden, wahrscheinlich muss man einen Termin bekommen, je nach Risikogruppe, die Kinder später. Man stelle sich dieses Theater vor, um jemandem einen Test im Wert von 4,40 Euro gratis abzugeben. Ich stelle mir noch schrecklicher vor, dass viele Leute tatsächlich sogar hinfahren, weil sie die 4,40 Euro sparen wollen (ein PKW kostet 25 Cents pro km), also fährt man wahrscheinlich mehr als 18 km hin und zurück, um 4,40 zu sparen).
Dann leisten wir uns jede Menge „Ethik-Diskussionen“, von denen viele wie Neiddebatten geführt werden. Darf man generell Vorteile haben? Warum dürfen Geimpfte oder soeben Schnellgetestete in Museen, aber ich nicht? Warum dürfen Autos mit Schneeketten bei Eis fahren und andere nicht – es kann sich doch nicht jeder teure Schneeketten leisten? Wollen wir den Südländern sagen, dass der Tourismus und auch ihr kollektiver Wohlstand ausfallen muss, bis der letzte Impfwillige geimpft ist? Dürfen dann die nicht Geimpften nie Urlaub machen, oder müssen die erst aufwändig für 4,40 Euro an der Grenze schnellgetestet werden? Wenn sie aber nicht getestet werden wollen, weil das Warten auf das ungewisse Ergebnis schwere psychische Schäden auslösen kann? Darf man den Leuten ihre verweigerte Freiheit nach der Impfung zurückgeben, wenn andere noch nicht geimpft sind? Muss man das nicht sogar? Ist das Ländersache? Darf ein Bundesland Freiheiten einräumen, ein anderes nicht? Das darf es natürlich, aber darf es das? Abitur und Corona sind absolute Ländersache, aber es muss gerecht zugehen, das heißt in Deutschland: total gleich. Nur wenn es alle gleich trifft, ist es gerecht.
Hausärzte sollen nicht impfen, weil sie wohl betrügen und ihre Privatpatienten zuerst impfen. Betriebe impfen seit jeher gegen Grippe und Zecken, aber die sollen auch nicht impfen, weil sie wahrscheinlich betrügen und Mitarbeiter zuerst impfen…
Sie mögen zu all dem andere Meinungen haben. Aber Sie können doch wohl zustimmen: Wir sind keinesfalls kostenbewusst und überhaupt nicht pragmatisch, und absolut nicht zupackend pragmatisch, und schon gar nicht selbstverantwortlich ethisch. Die Bürokratie bei den Impfterminen und aller sonstige Irrsinn verzögert das Impfen wahrscheinlich so sehr, dass es mehr Tote und Wirtschaftsschäden gibt, als wenn man einfach pragmatisch losimpft, also zuerst jeden, der einen guten Grund angeben kann. „Das geht nicht, dann betrügen sie doch alle!“
Aha, die Ärzte und Betriebsärzte betrügen, die Impferschleicher, die Trotzcoronafeierer, die Wirtschaftshilfegauner, die Maskenschummler und Gefälligkeitsattestierten.
Quelle: Pixabay
https://pixabay.com/de/photos/corona-vorschriften-regeln-strafe-5352999/
Der Philosoph Lichtenberg unterschied den Pfarrer (den ethischen Teil von uns) und den Schlosser (den äh… überlegen sie, eben diesen anderen deutschen Teil):
Pfarrer: Du sollst nicht stehlen wollen.
Schlosser: Du sollst nicht stehlen können.
Hierzulande bringen es die Pfarrer nicht hin. Da stören sie wenigstens die Schlosser bei deren Arbeit nach Kräften – mit lautem Gewölk über allerlei Grundsatzziererei, wenn das Volk schon nicht auf sie hören will. Das gibt genau den Schlamasselbrei, in dem wir gerade versimpfen.
Sagte vor längerer Zeit jemand: „Wenn man nur geimpft nach Malle kann, spuren sie alle.“ Letztlich sind wir dann doch pragmatisch, aber eben nicht ethisch-pragmatisch und pfarrerkompatibel. Malle ist der Schlüssel. Uns rettet dessen Impfversprechen („Scheiß drauf“): Olé, olé und schalala.
50 Antworten
Wahre Worte. Staat ist nicht agil.
Wieso hat „der Staat“ (oder sogar die EU?) nicht schon 2020 einen Wettbewerb für die beste digitale Impforganisations-App ausgerufen? Mit Preisgeldern, also Startup-gerecht?
Dann hätten wir heute ein bundesweites Werkzeug zur Vermeidung von Impferschleichung und -betrug, bis hin zur digitalen Warteschlangenverwaltung für Impfwillige, mit prognostizierten Impfterminen und Zu/Absagemöglichkeiten. Auch würde die Kommunikation der Gesundheitszentren verschlankt werden. Und kurzfristige Impfdosen-Resteverwertung ermöglicht. Und eine optimierte Lieferkette. Und und…
Sehr interessanter Artikel, Herr Dueck!
Haben Sie schon mal überlegt woher diese Misstrauenskultur kommt?
Das Mißbrauchspotential einer Maßnahme wird total überbetont im Gegensatz zu den Chancen und vor allem der Geschwindigkeit.
Beispiel: Weil ein niedriger Prozentsatz der Antragsteller der Coronahilfen diese unberechtigt bekommen KÖNNTEN, werden alle Antragsteller in Sippenhaft genommen und unter Generalverdacht gestellt.
Mit dem Ergebnis, dass diese Monate auf ihr Geld warten, und von dem Geld bis zu ein Drittel an Honorar für den Steuerberater draufgeht. Das ist nicht nur langsam, sondera auch ineffizient.
Die daraus resultieren psychologischen, wirtschaftlichen Folgen für die Antragsteller werden fast gar nicht betrachtet: „Ihr müsst zwar euer Geschäft für die Gesellschaft schließen, und als „Dank“ behandeln wir euch wie einen Steuerbetrüger.“
Das gesellschaftliche Signal ist verheerend und führt ja auch gerade zur Gesellschaftlichen Spaltung.
Ich würde mir wünschen, dass es hier mehr Mut zu schnellen Handlungen gäbe.
Aber wieso sollte ein Politiker in unserem Land den Mut aufbringen schnell zu handeln? Ein zu langsames, aber „sicheres“ Handeln wird akzeptiert wie eine Naturgewalt. Ein schnelles Handeln hingegen, bei dem es auch Fehlversuche gibt, führt oft zur öffentlichen diskreditierung der handelnden Personen, wenn es mal nicht läuft. Das ist dann wieder eine Kulturfrage: Die Häme über die Menschen, die etwas versuchen, und (auch mal) scheitern.
Ich vermute bei dem Betrugspotential schließt die Politik von sich auf andere. Gerade in der CDU/CSU hat Vetternwirtschaft ja eine lange Tradition von Kohl über Schäuble bis jetzt zur Maskenaffäre.
Oder meinen Sie, dass es auch hier an einer „artfremden Haltung“ der Menschen liegt, die Sie in ihren früheren Büchern beschrieben?
In der Politik ist der Anteil der Persönlichkeiten vom Typ „Verkäufer“ und „Verwalter“ sehr groß.
Hingegen bräuchten wir in der jetzigen Situation eher „Planer“ und „Macher“.
Macher gäbe es schon, aber der „Ablauf muss eingehalten werden“…auch in Lagen, in denen die Regeln unsinnig sind.
Vielen Dank dafür! Haben Sie das einfach gehalten oder gedowndumbt? Vielleicht gibt es bei den wenigen Schritten, die zu tun gewesen wären, gar keinen Unterschied. Der Unterschied war, es einmal nicht zu versauen, was Ihre frühere harschere Kritik nicht als das Schlechteste erscheinen lässt. Jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich besser finden soll.
Leider vermengen Sie Selbst- und Schnelltests, obwohl es sich um total unterschiedliche Dinge handelt. Was Sie bei den Discountern kaufen können, sind Selbsttests. In den Testzentren machen „Profis“ den Abstrich und führen den Test durch und man bekommt das Ergebnis. Von daher vergleichen Sie Äpfel mit Birnen.
Die Tests spüren alle die Kranken sicher auf, die Selbsttests haben noch etliche falsch positive Ergebnisse. Das mag ärgerlich sein, aber die Infektionen kann man preiswert erfassen. Wer positiv ist, geht eben ins Testcenter, dass sind so 5 %… nicht 100%. Im Testcenter werden die Positiven auch noch einmal getestet.
Die Selbsttests haben 100% Sensitivität, also alle C19 Positiven werden erkannt, und 98% Spezifität, also 2% falsch positive.
Mal bei nem Hersteller in der Pfalz nachfragen.
Der Hersteller hat auch im April 2020 (!) ne App der Politik angeboten, wollten die aber nicht
und das sind die Nasenbohrertests, die in Österreich von Grundschülern selbst angewendet werden.
easy und sofortige Aussage
Wunschdenken!
„Bei Personen mit Symptomen wurden im Durchschnitt 72 % der Personen, die COVID-19 hatten, korrekt als infiziert identifiziert. Bei Personen ohne Symptome identifizierten die
Antigentests dagegen im Durchschnitt nur 58 % der Infizierten richtig. Bei präsymptomatischen, bereits ansteckenden Personen dürfte dieser Wert in ähnlichen Bereichen liegen, möglicherweise mit einer Tendenz zu den symptomatischen Personen.“
https://fragdenstaat.de/dokumente/9391-31003bewertungdesrkia/
Ich habe noch nie verstanden, warum es nicht zulässig sein soll, Äpfel mit Birnen zu vergleichen
Ich mache das sehr oft und habe schon viel daraus gelernt.
Nein, es sind beides Äpfel, ähh Antigentests – mit verschiedenen Namen! Der Selbsttest hat nur eine gesonderte Zertifizierung mit dem Nachweis, dass man sich selbst den Abstrich im vorderen Bereich abnehmen kann und eine verständliche Packungsbeilage beiliegt. Die Sensivität ist also bei beiden gleich. Wenn Sie sich gerne das Gehirn kitzeln lassen wollen, ist also das Testzentrum oder die Apotheke mit Fachkraft der richtige Ort.
Eine wirklich zutreffende und auch hervorragende Beschreibung des aktuellen Zustandes in der BRD. Mir fällt da nur noch ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry aus „Die Stadt in der Wüste / Citadelle“ ein:
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
So was eröffnet dann die Möglichkeit von einer Misstrauenskultur zu einer Vertrauenskultur zu kommen. Oder sollte ich vielleicht feststellen, dass dieses Misstrauen auf den Einstellungen und Werthaltungen der handelnden Personen und die Selbsteinschätzung des eigenen Verhaltens zurückzuführen.
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass „der Staat“ (i.e. die die ihn regieren) seinem Volk nichts zutraut sondern ihm offenbar ein abgrundtiefes Mißtrauen entgegen bringt. Unweigerlich kommt einem da in den Sinn, was Bert Brecht 1953 nach der Niederschlagung des Aufstands am 17. Juni schrieb:
„Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“ (nach dem Gedicht: Die Lösung 1953)
Sehr genial, der Bert! Passt perfekt in die Zeit. Nur eine Wiederholung. Leider
Danke für diese ‚einfache, logische und betriebswirtschaftliche‘ Betrachtung der Pandemie.
Neben dem Leid kostet die Pandemie in Deutschland ca. 2 Mrd. € – pro Woche.
Der Schock über die ‚überflüssigen Schweinegrippe-Impfstoffe‘ sass wohl tief, doch spätestens ab Sommer waren die wahren Dimensionen klar…
und eine richtige betriebswirtschaftliche Neu-Bewertung unbedingt erforderlich gewesen.
In der Biologen Gruppe bei XING im übrigen schon ab März 2020 formuliert
– und verpufft .
Ist es denn pragmatisch, einfach mal die ganze Welt gegen Corona impfen zu lassen? Natürlich jährlich und vielleicht sogar nochmal vor jeder Auslandreise? Ich schaue mir die Zahlen an und frage mich, warum? – Ich muss wohl einfach zu dumm sein, es zu verstehen…
Verstehe ich nicht, sind 70.000 und bald 100.000 Tote für Sie zu viel oder wenig?
Und Sie glauben, diese Menschen wären ohne COVID noch am Leben? Dann hätten wir in 2020 eine statistische Übersterblickkeit in etwa dieser Höhe sehen müssen, oder? Das war aber wohl nicht der Fall https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/bericht-4.pdf
Und wie viele wären tot – ohne Lockdown? Oder so: Am Tag sterben normal 2750 Menschen in DE. Wenn wir nun so 400 Covid-Tote haben, ist das ein ganz schöner Prozentsatz, oder? Beachten Sie auch, dass Covid nur so ein halbes Jahr da war. Etc. Aber Ihre Argumente kenne ich. Keiner will an die Frage ran, wie viele es ohne Lockdown etc. wären. Geben Sie doch einmal eine Schätzung ab? Würde mich interessieren.
Hier Zahlen von gestern; die Übersterblichkeit ist natürlich nur in den Corona-Zeiten… wenn Sie das über das ganze Jahr mitteln, ist es weniger, klar… wenn man das Problem kleinbekommen will.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesellschaft/bevoelkerung-sterbefaelle.html
„Keiner will an die Frage ran, wie viele es ohne Lockdown etc. wären.“ -> Das ist die wirklich interessante Frage!
Und doch. Hier ein paar Gedanken:
1) Die Abstufungen zwischen Lockdown und kein Lockdown ist graduell, ich kenne derzeit keine Meldungen von Ländern, in denen Massenevents erlaubt sind. Die anderen Einschränkungen unterscheiden sich sehr.
2) Sollten wir hier auf theoretisch-deduktive, oder empirische Modelle setzen? Die ersteren wären sicherlich einfacher zu bekommen und man hat grundsätzlich schon gute Erfahrungen mit der Modellierung komplexer Systeme durch z.B. andere Krankheiten, Klime, etc. Trotzdem traue ich mich zu behaupten, dass theoretisch-deduktive Modelle im letzten Jahr zu oft zu Problemen führten, zum Beispiel die Schreckensprognose des Imperial Colleges, welches die Übersterblichkeit in Schweden um den Faktor ~20, also 2000% zu hoch schätzte. Vielleicht ist es auch dem Umstand geschuldet, dass oftmals Studien mit gewissen Ergebnis „bestellt“ wurden (wie bei Seehofer). Empirische Untersuchungen wären dabei wahrscheinlich robuster.
3) Was muss gezählt werden? Ist es das alleinige Ziel, die Anzahl der an Corona gestorbenen zu minimieren? Oder die dadurch verlorenen Lebensjahre? Oder das gesamte Leid welches sich aus CoViD-19 und CoViD-19 Präventation summiert? Die Politik tendiert zu den ersteren beiden Zielwerten. In Österreich sind z.B. die Kinder-Psychatrien überlastet. Kinder bringen sich derzeit vermehrt selbst um, weil sie nicht mehr Leben wollen. Es wird ignoriert.
4) Wie könnte man diese Frage – empirisch – beantworten? Jedes Land kann zu einem gegebenen Zeitpunkt nur eine Strategie wählen. Daher führt kein Weg daran vorbei, Länder mit unterschiedlichen Maßnahmen zu vergleichen. Wichtig dabei ist, dass die CoViD-19 Mortalität vergleichbar gezählt wird, was sie zwischen Ländern ist. Jedoch ist die Zählweise von CoViD-19 zu anderen Krankheiten unterschiedlich und damit nicht vergleichbar (die Debatte um CoViD-19 als Begleitkrankheit in den ICD-Code).
Natürlich birgt es Probleme, die Mortalität Frankreichs mit jener Schwedens zu vergleichen, da Nordeuropäer tendenziell eine bessere Gesundheitsversorgung haben, weniger Menschen in der Unterschicht, eine größere Distanz beim Sprechen wahren. Ja hier sind viele unbekannte Variablen, deren Effekt kann vermindert werden, wenn mehrere Länder berücksichtigt werden. Wenn man jedoch die Anzahl der CoViD-19 Toten mit anderen Krankheiten vergleicht, hat man den Bias jedoch schon in der Messung der verglichenen Variablen. Und wenn man nun einige Länder mit unterschiedlich starken Einschränkungen vergleicht, dann kommen wir der Antwort schon näher.
Deine Frage wird übrigens auch in einigen Publikationen beantwortet: Ein verstärkter Lockdown hat nicht den (von mir erhofft) signifikanten Effekt.
https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1#Bib1
http://www.cebm.net/covid-19/excess-mortality-across-countries-in-2020/
https://www.aerzteblatt.de/medizin/originalarbeiten?aid=217880
https://ourworldindata.org/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&time=2020-08-10..latest&country=New%20Caledonia~New%20Zealand~Papua%20New%20Guinea~Sweden~AUT~DEU~SWE®ion=World&deathsMetric=true&interval=smoothed&hideControls=true&perCapita=true&smoothing=7&pickerMetric=location&pickerSort=asc
PS: In Österreich starben 393 Menschen unter 65 Jahren an und mit CoViD-19, 631 durch Suizid.
Meine Plausibilitätsüberlegung: Es könnte natürlich sein, daß eine schwere Epidemie erfolgreich durch Lockdowns etc. abgemildert wird auf die durchschnittlichen Sterblichkeitswerte ohne Epidemie, nur mir normaler Grippe. Und diese seltsamen Abgrenzungen – Corona-Tote =an oder mit Corona; Infizierte sind alle mit einem positivem Test, der nie standardisiert oder amtlich zugelassen wurde – alles Zufall. Aber dann relevante wiss. Arbeiten, z.B. (Standford): https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/eci.13484 . Etwas Vergleichbares von Seiten meiner Regierung z.B. von RKI, Leopoldina etc. das die These belegt, der Lockdown sei signifikant wirksam, liegt mir nicht vor.
Nach dem Lockdown im Januar (auch nach dem im letzten Jahr) SIND die Zahlen gesunken. In Irland hatte man gelockert und auch wegen der britischen Variante nach Weihnachten eine Vollkastastrophe. Dann sofort Lockdown und die Zahlen sind wieder runter. Brauchen Sie dazu „Wissenschaft“? Kommentieren Sie doch einmal „Irland nach Weihnachten“. Ich will sagen: Gesunder Menschenverstand reicht manchmal.
Bald schon wird die Politik dem wachsenden Groll in der Bevölkerung nachgeben müssen, und aufhören, mit dickem Hintern schwerfällig auf dem Impf- und Testmonopol zu sitzen. Das wird spätestens im Sommer soweit sein, allerspätestens im Herbst, wenn es genügend Impfstoff auf dem Weltmarkt gibt. Es wird dann Impftourismus einsetzen in das Land, das die Menschen impft.
Dann können sich die Impfwilligen den Impfstoff beim Hausarzt sogar selbst aussuchen, und zwar auch den teuren und schwer zu verimpfenden. Die Unwilligen werden von selbst „überredet“, indem die Wirtschaft ihnen sonst das Reisen und die Teilnahme an Konzerten, Restaurantbesuchen und noch viel mehr verweigert.
Es ist alles eine Frage der Zeit.
Ich empfehle übrigens einen der mRNA-Impfstoffe; denn es ist aus Israel „durchgesickert“, dass man damit geimpft, niemanden mehr anstecken kann. Und das ist der Königsweg zum Wiedererlangen unserer derzeit eingschränkten Grundrechte. Man will es in der Politik noch nicht wahrhaben, aber der Wunsh nach Freiheit und Selbstbestimmung wird lauter werden. Hier werden die Wirtschaft und der freie Markt die lahme Politik einfach überrennen, wenn die nicht in die Puschen kommt.
Die nachfolgende Staatsverdrossenheit ist eine andere Nachwirkung, an die ich noch gar nicht denken mag. Vermutlich werden extremistische Parteien Zulauf erhalten, was ja auch früher schon in wirtschaftlich schweren Zeiten der Fall war.
Natürlich werden die Reichen besser davonkommen als die weniger Begüterten. Und das ist eben die Folge von diesem Versagen der Politik. So wie man eben auch die Alten und Schwachen in den Heimen nicht geschützt hat. Da haben die Politiker in den Statistiken betrogen.
Wenn man etwas ganz besonders gut machen möchte, gehts oft schief.
Wenn man besonders fair sein möchte, dann ist man plötzlich unfair…
Das könnte ein wohlmeinender Ansatz sein. Den beim Impfstoff war ja auch ein Argument, dass man ja besser verhandeln wollte…
Sieht man aber auf andere staatliche Projekte (Mautsystem, BER usw.) könnten sich Muster andeuten…
Mit dem Argument des Missbrauchs dürfte es auch keine Supermärkte geben. Trotz Kontrollen schaffen es immer wieder Ladendiebe etwas zu entwenden. Das ist Ungerecht den ehrlichen Kunden gegenüber, die alles auf das Kassenband legen. Der Diebstahl ist aber schon eingepreist und trotzdem lohnt sich das ganze System. Das akzeptieren wir alle. Aber wenn jemand, der noch nicht an der Reihe ist, eine am Abend übriggebliebene Impfdosis erhält, dann wird der an den Pranger gestellt. Siche gibt es auch Impfdosiserschleicher und Betrüger – aber sollten wir das lieber nicht zähneknirschend akzeptieren, wenn der Impf-Fortschritt insgesamt damit für alle vorteilhafter ist?
Ihr Grad an Rationalität ist unerträglich! Und politisch inkorrekt!
Wäre hielten Sie es für erträglicher und politisch korrekt, Herr Dück würde statt dem Ergebnis vernunftgetriebenen Denkens hanebüchenen Unsinn absondern?
Wenn ein Jüngling in der Pubertät emotional und nicht rational denkt und handelt, dann ist das ja meistens einigermaßen verständlich und ok. Obwohl, manchmal kann es auch schmerzhaft und fatal sein. Siehe Werther. Aber spätestens wenn er dann eine Familie gegründet hat und ein Haus baut, sollte er ganz rational an die Statik denken, bevor er riskiert, dass den Seinen das Dach auf den Kopf fällt.
Sehr interessante Ansichten,
aber wer glaubt das im Sommer 2020, als in D die Covidsituation sehr überschaubar war, dieses Vorgehen breite Zustimmung gefunden hätte? Da liefen jede Menge Quer-, Nicht- oder Sonstwasdenker rum und versuchten die Omas und Opas davon zu überzeugen dass das Ganze nur der Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten diene. Auch im Parlament wäre mit Sicherheit von Steuerverschwendung die Rede gewesen weil Geld für bzw. gegen etwas (Covid) ausgegeben wurde das zu dem Zeitpunkt und mit der Konsequenz gar nicht sichtbar war. Das Volk flog bereits wieder lustig nach Malle oder sonst wo hin.
Ich kann mir gut vorstellen das viele in Politik und Verwaltung tätige, für die der Begriff „exponentieller Verlauf“ etwas Neues und und im Kern unverstandenes ist, da vor Milliardenausgaben für Impfstoffe die es zu dem Zeitpunkt gar nicht gab, zurückschrecken.
Dazu kommt noch die Tatsache dass, zumindest aus meiner Sicht, einzelstaatliches Handeln bei einer Pandemie nicht zielführend ist.
Was ich bisher gelesen habe deutet auch nicht darauf hin das es in der EU die Bereitschaft gab diesen Preis zu zahlen, schon gar nicht für das Fünffache der benötigten Menge. Einzelstaatliches Handeln hingegen hätte den Preis hochgetrieben, Marktwirtschaft eben.
PS: ich bin normaler Bürger, nicht in Politik oder Verwaltung tätig, verdiene auch nichts an/mit/durch Covid und eigentlich liegt mir eine Verteidigung von Politikern eher fern.
Das so eine Entscheidung leicht ist, habe ich nicht behauptet. Man könnte vermuten, dass sich Merkel als „Königin“ das getraut hätte. Es ist Führung. Elon Musk hätte sich getraut, Bill Gates. Dass die Pandemie im Sommer Pause macht, ist klar und hier im Blog immer wieder betont worden (und auch hier nicht geglaubt…), aber das muss ein Kapitän abkönnen. Ich hätte mir von Merkel eine Vertrauensfrage gewünscht. „Macht es oder ich gehe“.
Ja, Frau Merkel, Herr Lauterbach und noch ein paar haben verstanden oder ein Gefühl dafür was eine Regelstrecke mit exponentiellen Verhalten und langer Totzeit bedeutet, die Mehrheit aber vermutlich nicht.
Da ist vielleicht eine Schwachstelle bei den Naturwissenschaftlern: allgemeinverständlich zu erklären so das es akzeptiert wird wenn die Möglichkeit zum Verständnis fehlt. Aber ich habe den Eindruck das es da schon viele und auch gute Versuche gegeben hat.
Man möchte aber Einschränkungen für ein erstrebenswertes Ziel nicht so gerne akzeptieren, insbesondere wenn die Zusammenhänge nicht klar ersichtlich sind.
Der Unterschied zu Musk und Gates: die verbrennen ihr eigenes Geld.
Alle, die hier schreiben, sind gesund. Was für ein Wert in solchen Zeiten! Seien sie dankbar und freuen sie sich des Lebens! Jede/r Tote ist eine/r zu viel.
Bleiben Sie gesund!
Tja, lieber hundert Leuten die Existenz zerstören, als ein paar Tausend Euro an Betrüger verlieren. Lieber das Land quälend langsam impfen, als daß einer sich vordrängelt…
Ich habe erst gestern „Heute schon einen Prozess optimiert“ fertig gelesen und hatte ständig Deja-vues! (Großartiges Buch übrigens! Auch wenn man dabei das Bedürfnis hat, sich Beta-Blocker verschreiben zu lassen ;))
Und nein, Sie übertreiben nicht. Aber so ist das mit Kassandras… da kann der Holzgaul sogar ein Jahr im Hof rumstehen und die Griechen fröhlich jubilierend durch die Straßen ziehen.
Dinge ändern, in die Zukunft blicken, neue Ideen entwickeln?!! Geht gar nicht!
Die bange Frage ist jetzt nur, ist das noch die Phase des Einigelns, oder schon der Anfang der nächsten…
Diese C-Zeit zeigt jedem – der bereit und fähig ist, genau hinzuschauen – wo eine Menge Sand im Getriebe ist. Wie durchs Brennglas ist erkennbar, was dringend reformiert gehört. Was im Land überhaupt nicht gut läuft. Was gnadenlos schief geht:
1 mal? Nein! (Maske)
2 mal? Nein! (Impfstoff)
3 mal?
Siri sagt: „Es tut mir leid, ich kann diese Zahl noch nicht berechnen.“
Noch ist kein Ende der schiefen Lage in Sicht. Denn herrje 2021 ist auch noch ein Megawahljahr mit Bundestagswahl und allem drum-und-dran. Das will so nebenbei organisiert und gemanagt werden. Eventuell wurden – aus Angst vor möglichen Fehlern, keine Entscheidungen getroffen. Oder diese dann zu spät. Zu langsam.
Zuviel Bürokratie verhindert dringend notwendige pragmatische Entscheidungen. Auf der anderen Seite nützt man die vorhandene Bürokratie (Stichwort: Finanzamt und Unternehmerdaten) NICHT. Die Leute, die in betrügerischer Absicht Corona-Hilfsgelder abgreifen wollen, könnten problemlos systematisch erkannt und gleich herausgefiltert werden. Tut man aber nicht! Dabei wurde der gleiche Fehler im letzten April 2020 (!) bereits gemacht. Warum lernt man nicht und justiert die Stellschraube nach?
Jeder Mensch weiß, Entscheidungen können sich später als total falsch herausstellen. Ja! C’est la vie! Als Unternehmer*in kennt man das gut. Jeden Tag sind Entscheidungen zu treffen. Oft schnell! Sofort! Sonst wird dies gravierende Folgen fürs Unternehmen haben.
Manchmal bleibt nicht die Zeit alle möglichen & wünschenswerten Fakten schon zu kennen, die für die BESTE Entscheidung wichtig wären. Abwarten bis alle Fakten auf dem Tisch liegen geht aber nicht.
Zack. Was nun? Sie müssen sich JETZT entscheiden, sonst passiert … (Menschenleben, Existenzen kaputt, Gesundheitliche Spätfolgen …)
Also, was nun: A, B oder C?
Spätestens in der Krise sollte ein Land wie eine BIG COMPANY gemanagt werden. Fokus, S.M.A.R.T. Formel und Prioritäten-Liste. Experten mit professioneller Intelligenz und Unternehmerqualitäten ran ans Steuer.
Und: In einer Krise braucht es den MUT und die Erlaubnis Fehler zu machen.
Impfstoff zu früh zu bestellen und zu teuer? Kann passieren!
(Bei der Maut – so ganz ohne Krise – durfte man das. Bescheuert!)
Liebe Regierung, ihr dürft Fehler machen, ja. Denn es gibt keine Blaupause, alles Neuland.
Bitte macht nur nicht weiterhin solche Fehler, wie Verschleppung von Digitalisierung.
Hört den Menschen in diesem Land aufmerksam zu. Die Lösungen werden genannt. Sie sind im Land. Werden aber nicht gehört!
Das ist das deutsche Problem:
Würde die Politik genau das machen, was hier korrekterweise gefordert wird, vorgeschlagen wird, dann würden ihnen aus allen Blogs entgegenschallen, wir würden in der Tagesschau hören und der Focus würde es uns vorrechnen, wieviel Geld zum Fenster in irrsinniger Weise herausgeworfen und den üblichen Verdächtigen hinten reingeschoben worden sei. Derweil versucht die deutsche Politik, die ihr zu Teil werdende Schelte zu minimieren. Das hat sie zwar völlig systemunabhängig schon immer so gemacht, aber gebracht hat das noch Nie etwas. Das ist zwar unter den geschilderten Umständen vergebliche Liebesmüh und führt daher erst recht zum Misserfolg. Würden wir unser Kritikkultur mit Hilfe einer Differentialgleichung modellieren, dann käme da wahrscheinlich genau die Politik raus, die wir haben und die wir verdienen. Denn unter diesen Voraussetzungen wäre bei jeder anderen Politik die spieltheoretische Auszahlungsfunktion für die Politiker eine schlechtere.
Wir erleben gerade in Deutschland, dass unser altes Denken im Umgang mit Komplexität- & Chaos-Modus, Zuständigkeit, Mißtrauen & more dazu führt, dass wir die Pandemie mit sehr viel mehr Geld nicht effizienter bewältigen, als viele Länder mit erheblich weniger Geld, dafür mehr Flexibilität im Denken und oft pragmatischen Umsetzungen.
Und die Wirtschaft zeigt es uns zusätzlich. Aldi – Schnelltest, Masken bei Rossmann-Drogerie und warum nicht die Impfung bei Amazon oder IKEA wenn schon die Hausärzte nicht dürfen (können und wollen würden sie schon, aber dürfen?).
Lieber Herr Dueck,
ich lese ihre DDs immer sehr gerne, diesmal ist allerdings viel ‚Bashing‘ gegen die da oben mit eingeflossen. Es gibt gute Gründe, warum wir in Deutschland nicht schon im Frühjahr 2020 große Mengen an Impfstoff bestellt haben (Kosten, ungerechte Verteilung, nur die reichen Staaten können sich das leisten, unklare Wirkung, …). Diese Gründe sollte man hinterfragen und daraus für die Zukunft lernen. Ich hoffe, das tun unsere Politiker. Ansonsten gilt für mich das, was sie im DD April 2020 geschrieben haben:
„Es wäre besser, wir würden ein gesundes Urteil haben, welche Führungspersönlichkeiten heute nach bestem Wissen und Gewissen handeln, ohne sich um Wiederwahl oder Quartalsprofit zu sehr zu kümmern. Und diesen Persönlichkeiten, die den Mut zur Verantwortung für das Ganze auf sich nehmen, sollten wir folgen und fertig!“
Naja die Kosten sind ja im Artikel dargestellt worden. Zudem fehlt(e) mir in Ihrer Antwort der Blick auf die Opportunitätskosten
Eine ungerechte Verteilung wird nicht dadurch gelöst, das man weniger bestellt. Wäre man dem von Herrn Dueck angedachten Weg gefolgt und hätte in der Summe übergeordet, dann hätte natürlich auch herauskommen können, dass man bei 3 guten Treffern nun 480 Millionen Dosen gehabt hätte. Natürlich kann man die 320 Millionen Dosen dann vernichten oder eben was Gutes mit tun. Selbst in der EU haben wir genügend Armutsgefälle.
Weiterhin wird ein Aspekt auch nicht berücksichtigt: Wenn nun eine Firma eine Bestellung EU Weite für 1,5 Milliarden Dosen im Sommer inkl. Anzahl erhält, wird diese ihre Logistik anders angehen, als wenn eine Bestellung EU Weit für 400 Millionen Dosen eingehen. Diesen Steuerungseffekt könnte man auch dazu nutzen, ggf. mögliche Folgeverwendungen für die Herstellung und Verteilung andere Medikamente angehen, wo momentan aus rein wirtschaftlichen Gründen eben alles auf Sparflamme gekocht wird.
Ja, das Problem mit der Gerechtigkeit.
Jeder möchte halt, dass es ihm „relativ“ gut geht (sprich: relativ zu anderen). Ich bin schon zufrieden, wenn es mir „absolut“ gut geht. Das ist praktisch immer besser als nur „relativ“ gut und wenn es anderen dann ungerechterweise besser geht als mir; auch egal.
Also lieber ein bißchen ungerecht als ineffizient.
Da fiel mir doch wieder die Schlagzeile aus Januar 2021(!) ein: „EU beschließt, dass es einen digitalen Impfpass geben soll.“ Das hätte man auch schon im März 2020 beschließen können. Oder denke ich zu simpel?
Wir werden seit Jahren (Jahrzehnten) schlecht regiert. Ob es der Umgang mit der Finanzkrise 2007/2008 und in den Folgejahren war (und immer noch ist), die überstürzte zweite Energiewende vor 10 Jahren, die immense Schadenersatzzahlungen des Staates zur Folge hat, der unglückliche und undiskutierte Umgang mit Flüchtlingen und anderen Migranten, die Überforderung der Justiz, der Umgang mit den Staatsschulden, die ungedeckten Ausgaben von Beamtenpensionen und Renten, ein grassierender verdeckter Lobbyismus in diesem Land, die Geldentwertung von Sparern (insbesondere jenen, die mit dem Ersparten Immobilien erwerben möchten), ein überteuertes Gesundheitswesen und so weiter und so fort. Ich könnte dutzende Dinge mehr aufzählen. – Im Herbst sind Bundestagswahlen, da könnte man einen Wechsel wählen. Aber gute Alternativen sind nicht in Sicht. Die 5-Prozent-Hürde tut ein Weiteres, dass kleine Parteien eine Chance haben, im Bundestag kritische Fragen zu stellen. Echte Demokratie sieht anders aus. Leider ermöglichen die Rahmenbedingungen keinen echten Wechsel. Wir müssen das Durcheinander weiter ertragen.
Die Gefahr ist sogar die, dass die jetzt noch Impfwilligen dieses Thema spätestens im Sommer, wenn sie dann dürften, gar nicht mehr auf dem Schirm haben und dann aus Desinteresse am Thema passiv und ungeimpft bleiben.
Ich hab, nach einem Tag Recherche, nach den ersten Meldungen, vor einen Jahr, meine laufenden Kosten betrachtet und alles, wegen einer abzusehenden möglichen Arbeitslosigkeit, heruntergefahren.
Unsere „Eliten“ in Berlin haben weder nach 14 Tagen noch bis heute, Vertreter der Industrie eingeladen und umgehend eine unabhängige PPE- und Respiratorenproduktion sichergestellt, noch das Pflegeproblem gelöst, noch eine effektive Quarantäne-Strategie etabliert.
Als die ersten Diskussionen über einen Lock-Down und das Kurzarbeitergeld aufkamen, hat niemand so wirklich clevere Ideen präsentiert, wie zum Beispiel: Arbeitnehmer gehen in Kurzarbeit, Selbständige schließen ihre Läden -> legen dann ihren Gläubigern einen Nachweis darüber vor -> die Gläubiger wiederum ihren -> und die Banken verhandeln dann zum Schluss mit dem Staat, wenn überhaupt – man hätte das dann auch gut unter unternehmerischem Risiko verbuchen können.
Mich erschreckt, bis heute, die Leistungsfähigkeit unserer „Eliten“. Kein Wunder, dass der Durchschnittsbürger die einfachsten Regeln des Infektionsschutzes nicht rafft – ich habe bis heute keine einzige Verhaltensvorschrift dazu benötigt und bin sofort in einen Wirkungsvollen Lock-Down zum Schutz meiner Familie gegangen.
Wir haben ein massives Bildungsproblem – das ist weit bedrohlicher als jedes Virus, denn das bleibt!
Ich bin einfach ein wenig enttäuscht über diese oberfächliche Diskussion. Die Impfdosen von Biontech brauchen spezielle Kühlsystem. Und einfach diese Menge bestellen, als seien es Waschlappen, die überall dauerhaft lagerfähig sind ist eine Aufgabe. Für diese Impfstoffe musste ein komplett neue Logistik aufgebaut werden. Sicherlich gibt es noch weitere Gründe, aber mit Unwissenheit und mit einfachen Zahlengeschriebsel ließ sich schon immer das meiste Geld verdienen. Sie handeln nicht anders als die, die sie anklagen. Wer setzt sich eigentlich mit den Problemstellungen auseinander, die jetzt anliegen? Ein jeder, so schein mir, ist nur damit beschäftigt die Begründungen für seinen Wunschzettel zu diskutieren.
Diese C-Zeit zeigt jedem – der bereit und fähig ist genau hinzuschauen – wo eine Menge Sand im Getriebe ist. Wie durch ein Brennglas ist erkennbar, was dringend reformiert gehört. Was im Land überhaupt nicht gut läuft. Was für die Zukunft verbessert werden kann und sollte. Und was gnadenlos schief geht:
1 mal? Nein! (Maske)
2 mal? Nein! (Impfstoff)
3 mal? _____ (Impfstrategie & Strategie fürs Öffnen)
Siri sagt: „Es tut mir leid, ich kann diese Zahl noch nicht berechnen.“
Zuviel Bürokratie verhindert dringend notwendige pragmatische Entscheidungen. Auf der anderen Seite nützt man die vorhandene Bürokratie (Stichwort: Finanzamt und Unternehmerdaten) nicht.
Die Leute, die in betrügerischer Absicht Corona-Hilfsgelder abgreifen wollen, könnten problemlos erkannt und systematisch herausgefiltert werden. Das tut man aber nicht. Warum?
Denn der selbe Fehler wurde im letzten April 2020 (!) bereits gemacht. Warum lernt man nicht daraus und justiert diese Stellschraube – digital – nach?
LIKE! Volltreffer!
Es hilft nur NIX!
Man gewinnt den Eindruck, dass „Save my Ass“ immer mehr umsich greift. In Bayern wurden z.B. Masken für 18,50 EUR (pro Stück!!!) von der Landesregierung bestellt. Da fühlt sich keiner Verantwortlich. Bei den Mengen wäre bei einem Preis von 1 Euro nicht einmal die Vermittlungsprovision ins Gewicht gefallen!
Doc Morris hat übrigens für jeden Sechserpack der „BundesMaske“ noch eine Maske zusätzlich geliefert. ALLES Portofrei! Die haben DAS Geschäft gemacht! Die werden das auch mit den Schnelltests schaffen, wenn sie nicht vorher von den einschlägigen Lobbyisten verboten werden.
Was die Verwaltung angeht:
Die kommen ja mit ihren Papier und Bleistiftprozessen schon in „Normalzeiten“ gewaltig ins schwitzen. Bei uns trauen sich die Lanratsämter nicht mal die Zahlen zu Impfstoff und Impfungen herauszugeben, aus Sorge die Bürger könnten dem nicht folgen!
Unser Landratsamt gibt an, die Zahl der 80jährigen nicht feststellen zu können, da das Computerprogramm diese Auswertung nicht könne. Die Frage, wie man denn dann die Vorgabe, die über 80jährigen vorrangig zu impfen, blieb unbeantwortet.
Es wurde Schulen verboten privat finanzierte Lüftungsgeräte zu beschaffen, weil es den Gleichheitsgrundsatz verletze.
Wie wird es weitergehen???:
Angeblich dürfen demnächst auch Blinde einen Flugschein machen (äh -wegen Gleichheit!) Schneeketten werden deshalb bald auch in der Wüste Gobi pflicht werden! Männerclubs müssen Frauen aufnehmen und in Frauenhäusern müssen Quotenmänner einziehen, wenn es sein muss mit Gewalt. James Bond ist künftig weiblich und Heidi Klum ein Mann. Mönche und Nonnen dürfen nur noch in Gemeinschaftsunterkünften wohnen. Geimpfte müssen bei Theaterbesuchen ungeimpften den Vortritt lassen, da diese sonst seelisch verarmen. Der Mars wird in „Das Mars“ umbenannt. In Baden-Württemberg wird die Redewendung „gib mal der Butter rüber“ verboten. Fleisch darf nur noch der kaufen, der mindestens fünf reine „Veggiedays“ vorweisen kann. Die Verwaltung wird „Social scoring“ gemäß den in Quality Land geltenden Bestimmungen eingeführt. Gunter Dueck muss jede zweite Kolumne von einer Frau schreiben lassen. Außerdem muss er jüngere Autoren zum Zug kommen lassen, da er selbst zu den verdächtigen „weißen, alten Männern“ zu zählen ist. Musikgruppen wie die „Beatles“ oder „Roling Stones“ werden verboten, alle müssen wie „Abba“ sein. Die Freiheit der Bürger muss massiv eingeschränkt werden, da einige Idioten damit nicht klar kommen (Gleichheitsgrundsatz, verstanden?).
Ende der Zukunft!
FAKT ist, dass Olaf, der Finanzminister Ende 2019 ein Gesetz verabschieden ließ, nach dem bestimmte Verluste aus Anlagegeschäften NICHT mit entsprechenden Gewinnen verrechnet werden dürfen! Das gilt aber nur für Privatpersonen, nicht für Unternehmen!
In Bayern sagt man dazu: „MERKST WOS??“
Durch die wahnsinnige Regelungswut, angeblich wegen der Gerechtigkeit, werden wir Bürger systematisch an einer individuellen Entfaltung gehindert. Das gilt nicht für kriminelle Entfaltung, was sicher einige Zeitgenossen gleich einwenden werden!
Ich könnte noch Seitenlang schreiben, aber das wäre kontraproduktiv! Ist eh schon lang genug, der Text.
BX, Bleibts Xund!
FFP2 Masken für 99 Cent?
– Die Apotheke verlantgt 7,90 € und weigert sich, mir eine FFP3 Maske zu verkaufen, versucht mich stattdessen in eine FFP2 Maske reinzuquatschen und das mit FALSCHEN INFORMATIONEN (Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker. Warum soll ich einen geistig behinderten an meine Gesundheit lassen?)
– Die andere Apotheke verlangt 4,90 € pro Stück
– Die nächste Apotheke verlangt 6,70 € bis 19,89 € pro Stück, je nach Hersteller
– Der Supermarkt verlangt 3,99 € für eine 2er Packung und 14,79 € für eine 1er Packung Made in Germany
– Weiterer Supermarkt, keine FFP 2 Masken mehr
– Discounter verlangt 2,40 € pro Stück, 1,99 € pro Stück, 0,95 € pro Stück, 12,40 € pro Stück, je nach Hersteller und Filiale
– Der andere Discounter erst 0,99 € pro Stück, dann 1,99 € pro Stück aber nur im 2er Pack, also 3,98 €, jetzt gibt es gar keine FFP2-Masken mehr
Wie soll man in einen Supermarkt rein, der einen, teils mit gesitig behindertem Wachpersonal, ohne FFP2 Maske nicht rein lässt, um eine FFP2 Maske zu kaufen? angenommen, dass der Supermarkt überhaupt noch welche hat.
Erst gab es kein Toilettenpapier mehr, dann kein Paprikapulver mehr (nirgends, über Wochen hinweg!) jetzt keine FFP2 Masken mehr. Es geht Merkwürdiges vor sich.
3 bemerkenswerte Ergebnisse:
– In Bayern, wo FFP2 Masken überall Zwang sind, sind die Inzidenzen bundesweit am höchsten, das hat sich durch FFP2 Masken nicht geändert. Könnte da mal jemand logisch drüber nachdenken? Einige Infektiologen haben von anfang an gesagt, dass der bayerische FFP2 Zwang medizinisch keinen Sinn ergibt. Aber seit wann geht es um das, was medizinisch Sinn ergeben würde?
– Neuste Studien zeigen die Schädlichkeit der für FFP2 Masken verwendeten Materialien für die Umwelt und für die Träger, die die Schadstoffe stark einatmen, sie werden sogar als Sondermüll bezeichnet
– Das Argument einer Verkäuferin an einer Raststätte in Bayern, als ein Kunde ohne FFP2 Maske rein kam: Sie müssen eine FFP2 Maske tragen. Ohne darf nicht. Ja. Wenn wir erwischt werden müssen wir (nicht Sie, wir!!!) sonst 250 € Strafe zahlen (Nutzen? Braucht man nicht, glaubt man nicht, es läuft alles nur über die Unterwerfung gegenüber dem Staat aus Angst vor Strafe. Der Fachausdruck für Verhalten, das dies verursacht ist Terror.).
Ist ja sagenhaft, was manche „rosarote Brillen“ so zutage fördern.
Inzidenzen, aktuell Stand 16.3.2021:
1. Thüringen, 167
2. Sachsen, 110
3. Sachsen-Anhalt, 107
Man sollte eben den Tabellenplatz von Bayern München in der Bundesliga nicht mit der Inzidenz der Coronaliga verwechseln, gell!
Die Massentesterei ist Unfug. Früher hieß die Regel: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Heute geht man zum Testzentrum und lässt sich vom Arzt sagen, ob man krank werden könnte. Bei positivem Testergebnis wandert man in Quarantäne, aber die meisten der dort angekommenen bleiben gesund. Also korreliert der Test nicht sonderlich gut mit der Krankheit. Als Hobbystatistiker würde ich schlussfolgern: Der Test ist nicht für Massentestung geeignet. Als Lauterbach schlussfolgere ich: Die Krankheit ist besonders heimtückisch. Es ist, als wenn wir nicht mehr Geburtenraten mäßen, sondern positive Schwangerschaftstests, wobei auch Männer und Kinder regelmäßig getestet werden. Dabei liefert das Robert-Koch-Institut wöchentlich (nein, derzeit monatlich, weil nach eigener Aussage keine Erkrankungssaison) die Zahlen der tatsächlich Erkrankten. Da guckt nur keiner rein. Seit nunmehr 18 Monaten nicht. Was würde man dort sehen? Man würde sehen, dass nichts los. In Worten: Gar nichts!
https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx
Wenn einer ZB in der Schul-Klasse positiv ist, gehen ziemlich viele andere in Quarantäne… etc. Daher bleiben viele oder die meisten in Quarantäne gesund. Die positiv Getesteten natürlich nicht, die testet man seit langer Zeit auch zweimal, damit Testfehler weitestgehend ausgeschlossen sind. Also ist Ihr Argument einer fehlenden Korrelation nicht so gut…