Vorsorge ist ein Kümmern um Probleme von morgen.
Wir alle werden zum Beispiel dereinst alt und können nicht mehr für uns selbst sorgen. Wir sollten also altersgesichert sein, von der Familie gepflegt werden können und schon einmal in jungen Jahren gesund leben. „Das ist zu viel verlangt!“, finden viele und leben in den Tag hinein, bis es sie erwischt. Daher sieht der Gesetzgeber eine Versicherungspflicht für Gesundheit, Arbeitslosigkeit, Rente und Arbeitsunfälle vor; er sorgt für Witwen, Waisen und vernachlässigte Kinder. Es gibt eine Schulpflicht und viele faktische Impfpflichten (Kindergarten, Fernreisen).
Niemandem soll es schlecht gehen. Der Staat bindet uns in viele Regeln und Prozesse ein, sodass es möglichst wenig Härten zu bewältigen gibt.
Wir sehen darauf gemischte Reaktionen:
- „Der Staat bevormundet uns!“
- „Er tut nicht genug, es gibt immer noch Lücken“ („Ungerechtigkeiten bei mir!“)
In diesem Sinne reden wir unentwegt darüber, was der Staat alles noch mehr tun sollte, ohne uns zu bevormunden. Geld regnen lassen zum Beispiel, aber gerecht!
Da wir in einer Demokratie leben und die Regierung sich an den Willen des Volkes halten muss, versucht sie es, so gut es geht, mit dem Geldregnen; so leben wir in den Tag hinein. Wir wollen nicht mehr vorsorgen, wir wollen, dass für alles gesorgt ist.
Heute laufen wir bekanntlich in eine digitale Zukunft. Ganze Wirtschaftszweige verschwinden, so wie es vor einigen Jahren mit der Landarbeit und dem Bergbau geschah. Die Zukunft verlangt viel mehr Bildung vom Einzelnen, viel mehr Altersvorsorge für ein längeres Leben, viel mehr Umweltbewusstsein gegen drohende Klimakatastrophen und ein Engerschnallen des Gürtels (ich erinnere daran, dass so etwa alle unsere alten Infrastrukturen verrottet sind (Straßen, Brücken, Pflege, Schienen, Armee, Unis, Schulen, Schienen…) und sowieso Geld für neue Strukturen fehlt (Digitalisierung)).
Fragen Sie sich am besten gleich selbst: Bilden Sie sich weiter? Legen Sie erhebliche Mittel fürs Alter zurück? Kämpfen Sie für das Klima?
Die meisten antworten: „Bildung, wofür?“ – „Sparen, wovon?“ – „Klima? Seh‘ ich nicht!“ Das haben Sie schon mit 15 Jahren gesagt: „Mathe, wofür?“ – „Sparen, wovon?“, und jetzt sagen viele Feierlustige, Trotzige und „Querdenker“ sogar schon „Corona? Seh‘ ich nicht.“
Viele Einzelne erklären sich für nicht verantwortlich, denn der Staat soll alles richten („Lehrer müssen einen einwöchigen Kurs in die Grundelemente der Smartphone-Bedienung erhalten, und zwar nicht mit einem tatsächlichen Smartphone, sondern als Frontalunterricht mit Lehrgangsunterlagen zum Abheften.“). Weiterbildung kann leicht durch Frühverrentung ersetzt werden. Altersvorsorge? Ich habe oft gehört: „Dieses Problem betrifft so sehr viele, dass der Staat uns nicht alle hängen lassen kann. Wenn etwas alle betrifft, sind es zu viele Wählerstimmen.“ Infrastrukturen? Die Grünen fordern lautstark „Investitionen in Infrastrukturen!“ Das ist eine begriffliche Geistesverwirrung, den es geht doch eigentlich um Notreparaturen, die man bitte nicht als Investitionen bezeichnen sollte. Die ach so nachhaltigen Grünen (man berichtige mich, wenn ich mich irre) verwenden das Wort Investition wohl deshalb, weil nach dem Gesetz Investitionen auf Pump getätigt werden können, verschlampte Instandhaltungen ja nicht.
Nicht einmal ein paar Monate Maskentragen ist zur Vorsorge zumutbar. Wir haben im Mai/Juni lustlos Masken getragen, Corona war gleich fast weg. Der für diesen Kraftakt nötige Stillstand der Wirtschaft hat >100 Milliarden Euro gekostet. Alle Wissenschaft und alle Vernunft wussten schon immer um die zweite Welle von Epidemien, die sehr hart ausfallen kann. Wir haben nicht vorgesorgt und die Masken für den Urlaub und die Grillsaison abgelegt. Wir lassen bei Feiern die Musik so laut spielen, dass wir zur Kommunikation laut brüllen müssen und uns leichter anstecken. Daher sind die 100 Milliarden einfach weg. Jetzt gehen wir in die nächste Runde. Wieder 100 Milliarden Wirtschaftsschaden, damit wir Corona nochmals so ein bisschen besiegen, damit wir über Weihnachten und den Jahreswechsel prassen können. Später, ab Februar gibt es wieder hunderte Tote pro Tag, wieder 100 Milliarden weg… Wir verhalten uns wie krankhaft Übergewichtige, die ab und zu eine einwöchige Gurkendiät zulassen und dann fröhlich weiterfeiern, nur mit dem Unterschied, dass es eben immer 100 Milliarden kostet – dann schon 300 Milliarden.
Und ich frage mich: Wie wird ein Volk, das nicht einmal ein paar Monate Masken zu tragen vermag, bis es Impfungen gibt – wie wird ein solches Volk den Klimawandel bewältigen?
Quelle: Adobe Stock Photo
Ich schätze einmal, dass inzwischen die Hälfte von uns vorsorgeunfähig ist, weil wir uns zunehmend eine Versicherungsmentalität zulegen. Es soll Geld regnen.
Die andere Hälfte lebt zwar für sich selbst verantwortlich und macht bei Nachhaltigkeitsversuchen für die eine oder andere Stunde mit, traut sich aber nicht, zivilcouragiert das Mitmachen aller einzufordern. Niemand traut sich zum Beispiel, bei anderen Menschen Bildung und Weiterbildung einzufordern. [„Herr Dueck, das ist elitäre Arroganz!“] Das Klima wird den Greta-Fans überlassen, es reicht erst einmal, Glastrinkhalme zu kaufen. Selbst Frau Merkel appelliert nur noch, auch wenn in ihrem Gesicht die Notwenigkeit gekerbt scheint, die Peitsche hervorzuholen. Der Staat redet nur noch zaghaft gut zu, es gibt keine Autorität mehr, die allgemein respektiert wird.
Die wirklich großen Probleme können nicht gelöst werden, wenn nur eine Hälfte mitmacht. Das ist das Kernproblem. Es sind zu viele, die die großen Probleme nicht als ihre anerkennen. In den USA kann man Wahlen gewinnen, wenn man alle Probleme weglügt. [Trump hätte locker gewonnen, wenn die Wahl einen Monat später stattgefunden hätte, nachdem inzwischen mehrere Konsortien hochwirksame Impfstoffe ankündigten…] Alles leugnen! Das finden erschreckend viele Menschen gut, es muss nur Geld regnen.
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Leider alles wahr. Nur wer aktuell vorsorgt, ist allem Anschein nach ja der Dumme, weil er/sie/* das Vorgesorgte verliert an die Uneinsichtigen (weil die Superreichen sich scheckig lachen über die Linke), bei Nullzins, Steuerwut auf private Altersvorsorge, Hebesätzen der Grundsteuer von 995 v.H. (in Offenbach am Main und anderswo). Also einfordern nutzt wohl nix, weil das plärrende Volk (siehe Phönix-Tagesprogramm vom WE 28./29.11.) immer mehr Überhand zu gewinnen scheint… Was ist nun die Alternative zum Fordern?
OmG… jetzt hat sich der sonst so umsichtige Herr Professor aber ziemlich verrannt. Ich war ebenfalls langjährig bei der (früher mal tollen) Firma mit den drei Buchstaben beschäftigt und geniesse ebenso wie Sie die Vorsorge die das Unternehmen vor Jahren für seine Mitarbeiter eingerichtet hat.
Ich frage mich allerdings was sie zu der Suada über die Corona / Gesundheit und Wirtschaft berechtigt. Es kann ja sein dass Sie das „WIR“ ihrer Vorwürfe:
– Wir haben nicht vorgesorgt und die Masken für den Urlaub und die Grillsaison abgelegt.
– Wir lassen bei Feiern die Musik so laut spielen, dass wir zur Kommunikation laut brüllen müssen und uns
leichter anstecken.
als Pluralis Majestatis verwenden – dann sollten SIE vielleicht eine Änderung IHRER Lebensweise in Betracht ziehen und das beschriebene Fehlverhalten einstellen.
Ich beobachte jedenfalls dass sich die überwiegenden Mehrheit der Menschen an die Regeln hält. Die sog. „zweite Welle“ ist wie der der „normalen“ Grippe auch den herblichen Verhältnissen geschuldet.
Ob die Milliarden-Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie sinnvoll oder gar „nachhaltig“ ausgegeben werden ist eine Frage zu den Präferenzen unsrer Politiker und deren Klientel. Wenn Milliarden an „Alt“-Industrien (Automobil/Kohle etc.) verschleudert oder heute noch unbedingt nationale Flugzeuge gepampert werden müssen, dann ist das nicht ein Problem dessen „Wir“ schuldig sind.
Und noch was… für die „verschlampte(n) Instandhaltungen“ der Infrastruktur in unserem Lande sind seit 2009 Parteigängeer der CSU (Ramsauer, Schmidt, Dobrint und Scheuer) verantwortlich…
Es hilft nicht, wenn die überwiegende Mehrheit Masken trägt. Epidemien verhalten sich ähnlich wie Waldbrände. Wenn ein Walstück brennt, isoliert man es und rodet Schneisen – das wissen Sie doch. Wenn aber in einem Wald jeder 100ste Baum anfängt zu brennen, ist es zu Ende. Beim Wald gibt es auch „Grippewellen“, nämlich wenn es trocken ist. Dann muss man besonders darauf achten, dass absolut niemand mit dem Feuer spielt, also am besten keine Leute reinlassen. Deshalb schreibe ich WIR. Es hilft nichts, wenn 85% Masken tragen, „wenn der Wald trocken ist“. Und Partys sind wie Zündeln im Wald bei Dürre…
Und IBM zahlt seit längerer Zeit den Neueinstellungen nicht mehr viel fürs Alter, das wissen Sie auch.
Denken Sie ein bisschen nach…dann sänftigt sich auch ihre Tonlage. Der Wald sind wir.
Guten Tag Herr Dueck,
im Fall Ihrer Corona-Einschätzung stehe ich auf der Seite von Klaus. Ich empfinde ihre Beispiele mit dem Ablegen der Masken beim Grillen und dem Schreien beim Feiern als deutlich polemischer als die Antwort von Klaus darauf. Ich behaupte, dass sich die Menschen beim Grillen nicht so sehr angesteckt haben, dass diese die Ursache für die heute hohen Zahlen sind. Ich behaupte auch, dass sich die heute hohen Zahlen genausowenig durch Feiern mit lauter Musik erklären lassen – letzteres halte ich weitgehend für einen modernen Mythos. Mir jedenfalls ist niemand bekannt, der sich auf einer solchen Feier aufgehalten oder angesteckt hätte. Ich befürchte, hier wird bloß ein stereotypes Feindbild geschaffen, damit man seine Wut dorthin kanalisieren kann. Die hohen Zahlen durch alle Altersschichten hindurch deuten in meinen Augen auch darauf hin, dass die von Ihnen vorgebrachten Beispiele wenig tauglich sind.
Erschreckend finde ich den letzten Satz des Kommentars: „Das finden erschreckend viele Menschen gut, es muss nur Geld regnen.“ Dies muss man auch auf den Geldregen im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen übertragen. Die 100 Milliarden sind ja nicht weg, weil wir keine Masken getragen haben oder sich zu viele Menschen nicht an die Maßnahmen halten, sondern weil die Politik entsprechende Entscheidungen getroffen hat.
Ich trage meine Maske immer, wo es vorgeschrieben ist und habe meine Kontakte stark eingeschränkt. Ich finde auch, dass die ersten 100 Milliarden gut ausgegeben sind, weil wenig bekannt war über die Gefährlichkeit des Virus. Für mich ist es auch angemessen, die aktuellen, zweiten 100 Milliarden auszugeben. Aber ich finde es nicht richtig, dass dabei mit dem moralischen Zeigefinger auf diejenigen gezeigt wird, die die aktuellen Coronamaßnahmen nicht zu 100 Prozent mittragen und ich finde es falsch, diesen Menschen die Kosten in die Schuhe zu schieben. Auch dies halte ich für den gelingenden Versuch ein stereotypes Feindbild zu erschaffen, um Wut zu kanalisieren. Es wird quasi ein Sündenbock erzeugt und die Querdenker bieten sich da an.
Denn was bleibt von dem Feindbild „Corona-Leugner sind die Treiber“, weil sie sich nicht an die Maßnahmen halten, wenn man Zahlen und Aussagen zu den Verbreitungswegen sucht? Mir fällt es sehr schwer, zu den Verbreitungswegen überhaupt Zahlen und Aussagen zu finden, vielleicht haben Sie da mehr Erfolg. Ich behaupte in diesem Punkt, dass die Verbreitungswege eher in Arbeit, Schule, Familie zu finden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Bastian Buchtaleck
Viele Leute agieren nach dem Motto „ich halte mich an die Vorschriften“. Wenn alle sich genau soweit einschraenken, wie sie es unbedingt muessen (und das erlebe ich permanent), reicht das leider nicht. Aber vielen fehlt schlecht die Vorstellungskraft, dass es eben eine miserable Idee ist, wenn man jeden Abend drei verschiedene Leute trifft. Und wenn an so einem Abend 95% der Zeit die Abstaende etc. eingehalten werden, reicht das im Zweifelsfall halt nicht.
Sehr schön.
Lieber Professor Dueck, seit ich 2009 intensiv (kenne seit 1984 Spielekonsolen und Computer)digital infiziert worden bin, beobachte ich die Gesellschaft insbesondere aber auch die „Intelligenz“. Ich arbeite als Pädagoge in einer Schule und um mich herum sind neben Schülerinnen und Schülern alles studierte Leute. Bis zum heutigen Tag bestimmen diejenigen die „Preise“, die sich alles analoge zurück wünschen. Ich werde von der Leitung als Monster bezeichnet, weil ich der einzige bin, der 10 Jahre lang der Leitung auf den Senkel gegangen bin, dass was passieren muss. 2018; „Du bist der einzige (von 60) der WLan haben will. Diese Zeit hat mich so geprägt, dass ich keine Lust und Kraft mehr habe, mich für andere einzusetzen, die gar keinen Bock haben zu lernen. Vor einer Woche habe ich ein iPhone gekauft und auf höchstem Niveau gejammert, dass ich damit kein AR nutzen kann. Da hat mich die Verkäuferin (Studentin Lehramt Deu/Eng) mit großen Augen angeschaut und sinngemäß gefragt, ob ich wirklich Lehrer bin. Ich betone; 2020. Weiterhin habe ich versucht, meinen Kollegen Ihre Auftritte schmackhaft zu machen. Die haben mich davon gejagt bzw. rausgebosst und rausgemobbt. Was machen Sie nur falsch? Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf die weiteren Beiträge.
„Das Intelligenzpotenzial der Welt ist konstant, nur die Bevölkerung wächst“ – war der running gag schon Anfang der 1990er Jahre an der TH Darmstadt. Und zudem gilt (leider) „wer’s kann tut’s, wer’s nicht kann lehrt’s“ Dahin ist auch das Parlament „mal voller, mal leerer, aber voller Lehrer“… Steckt schon ein wenig Wahrheit drin, oder? Bildung und deren Politik ist dahin auch nur Ausdruck oder Symptom eines generellen gesellschaftlichen Dilemmas. Und da helfen die Dueckschen Mahnungen wenig, denn wie beim Kabarett, die, die sie hören, haben sie ja verstanden, die anderen aber, die erreichen sie nicht. Reinprügeln ist aber verboten!
Gibt es nicht einen Zielkonflikt zwischen den „Geldregnern“ und den „Vorsorgenden“? Regierungen können nur Geld regnen lassen, wenn Sie entweder a) Schulden machen auf Kosten der kommenden Generationen oder b) das Geld bei den Vorsorgenden wegnehmen und umverteilen.
Wird zu viel umverteilt, dann wird das Vorsorgen immen unattraktiver. Gleichzeitig steigt der Ruf nach noch mehr Geldregen. Dieses System ist langfristig extrem instabil. Wenn aus diesen Strukturen auch noch Zukunftsinvestionen getätigt werden sollen, dann werden die Zielkonflikte größer. Aber solange man nicht bereit ist, die Eigenverantwortung zu stärken (verbal und finanziell) sind die Ressourcen durch Umverteilung gebunden.
Ich habe gerade im Ratgebernetzwerk Instagram gelesen, den anderen die Wirklichkeit ungeschminkt vor Augen zu führen, wäre eine Art von Aggression. Das stünde einem gar nicht zu. Stehe ich mit offenem Mund daneben. Andererseits aber leider auch bei Ihrem Artikel, sehr geschätzter Herr Dueck. Ich frage ungläubig auf die Erleuchtung wartend: Und nun? Was tun? Wann wurde dieser Trend sichtbar? Schon kurz nach der Wende war mir klar, dass wir in der Bundesrepublik in einen Megatrend der Infantilisierung abgleiten. Ausgelacht wurde ich. Nun bin ich auch kein Wissenschaftler und hätte dazu arbeiten können und Geld verdienen. Wo sind alternative Handlungsvorschläge? Wer schuldet sie uns? Die Parteien offensichtlich ja nicht. Die Wissenschaft? Doch wieder jeder selber, wie er es halt versteht?
Ich verweise auf mein Buch „Schwarmdumm“; der Anfang steht ja heir auf der Homepage.
Meine Devise: Schwachköpfe ausgrenzen durch radikalen Kontaktabbruch. Das hilft zwar nciht, erhält aber meine mentale Gesundheit.
@Markus Eigentum an Wohnungen/Häusern besitzt aber schon der reichere Teil der Bevölkerung und vor allem der reichste Teil (aktuelle Schlagzeile: Halb Berlin gehöre Millionären)
@ H. Wagner Ja, selbst SchülerInnen sind leichter zu erziehen als Erwachsene, die sich vielleicht eher verführen ließen?
@Gunter Dueck: Wieder einmal traurig wahr. Aber auf der Straße funktioniert es in 8 von 10 Fällen, Mitmenschen wenigstens zur Maske zu animieren. Lächeln, zwinkern, „por favor“, auf die eigene Nase tippen und weiter angucken, bis etwas passiert.
Mehr Zahnschmerzen macht mir die Klimakrise – wer wählt klimabewusst, reduziert Fleisch, nimmt Ökostrom, reist flugzeugfrei und autoarm? Die Energie scheint nur zum bequemen Empören über „Zumutungen“ zu reichen. Homo sapiens, sapere aude!
Einspruch, Euer Ehren! Eigentum, auch des „Kleinbürgers“ war einmal ein Ziel, das auch mit einer moderaten Eigentumswohnung oder der kleinen Scheibchenvilla (Reihenhaus) für den kleinen Angestellten und Arbeiter erschwinglich war (AUCH in Berlin, Wedding, Ok…) – auch diese zahlen nun die „perverse“ Grundsteuer auf Vorsorge – andere fuhren halt lieber Mercedes oder BMW und beziehen nun Stütze. Ich gebe Ihnen dahin Recht, dass die Millionäre in Berlin und Frankfurt und Heidelberg und München nunmehr den reichsten Teil der Bevölkerung ausmachen, weil diese die einzigen sind, die sich aktuell noch Eigentumserwerb (!) leisten können (zu Lasten der Kleinen, wenn Gemeinden auch noch ihre sozialen Restbestände vergolden) – aber jedes Volk hat dahin wohl die Regierung, die es verdient. Wer ist der Souverän? Doch eigentlich wir, oder? Nur scheinen „wir“ das so als gut zu empfinden, wie es ist, denn „wir“ halten partout daran fest…
Solange Prominente, und die, die sich dafür haltem, also Künstler aller Art, Politiker aller Couleur, Professoren aller Fachrichtungen, damit kokettieren, dass sie, entweder keinen Computer benutzen, oder, gar kein Handy besitzen, und dabei lebhaften Beifall vom Publikum bekommen, solange wird das nichts mit der digitalisierten Zukunft.
Habe heute einem lieben 84jährigen WhatsApp eingerichtet, weil er es gerne nutzen möchte, ich bin übrigen 71. Es ist absurd, aber Corona zwingt uns zum Fortschritt, und übrigens auch zu mehr Hygenie.
Die Klimaveränderungen bekommen wir aber so nicht in den Griff. Da musss man die Gesellschaft auf den Kopf stellen. Wohl an, wer machts?
Besonders genannt sollte bei den Prominenten unser Bundesministerium für Bildung und Forschung genannt werden. Anja Karliczek brüstet sich im Interview tatsächlich damit, dass eine ihrer ersten Amtshandlungen war, jedweden Computer aus ihrem Büro zu verbannen. Sie macht alles per Handy.
Früher hieß es, wieso brauchen wir neue Kraftwerke? Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose. Heute heißt es dann wohl: Wofür brauchen wir WLan? Bei mir kommt das Internet aus dem Handy.
Guten Tag Herr Dück, wir kennen uns noch nicht.
Ich bin über Ihr Buch Flachsinn auf Sie aufmerksam geworden und habe mich darauf auf Ihren Newsletter angemeldet.
Es mag schon so richtig sein, wie Sie die Situation mit der Corona Maßnahmen sehen.
Was ich allerdings vermisse ist die perspektive ins Innere dieses Trojaner-Virus.
Sind Sie wirklich der Ansicht, dass es sich hierbei NUR um Corona dreht?
Lieber Herr Dück, das kann ich nicht glauben, einfach weil ich Sie für zu intelligent halte.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle andere Fragen stellen.
Uns Sie lieber Herr Dück sind für mich eine „ Plattform“, bei der ich diese Themen erwartet hätte.
Ich mag hier keine Polemik machen. Aber hier habe ich einen Interessanten Bericht als Film, welcher einem viele Stunden Recherche im Internet erspart – und vielleicht einen größeren Teil der Wand, anstatt nur einzelne Steinchen.
https://nichtohneuns-freiburg.de/lockdown-nutzen-und-schaeden-ein-aufklaerungsvideo-fuer-aufwachende/
Worum geht es denn noch dazu?
Fakt ist: Die Grünen, speziell Robert Habeck, wollen uns mit Chemtrails vergiftet. Haben Sie dazu auch einen Link?
Ich bin Lehrer an einer Berufsschule/Gymnasium.
Wir haben – keine WLan, keine Kameras, keine Co² Messer – was wir sind: Hotspot und halbierte Klassen in A/B Wochen.
Wir haben Kameras, USB-Verlängerungskabel, CO² Messer, Datenvolumen – wenn die Lehrkräfte das selbst kaufen und von zu Hause mitbringen.
Für CO² Messer / WLan – Router ist keine Geld da, Kameras könnten beschafft werden, sind dann ab Anfang April verfügbar (zentrale Beschaffung).
Ich rede nicht von Milliarden – ich rede von maroder Infrastruktur, ich rede von 3000 – 4000 €. die man bräuchte, eine Schule für 2.500 Schüler funktionsfähig zu machen.
Egal – so lange wir die Kinder „beschulen“ damit die Eltern arbeiten gehen können, ist die Welt in Ordnung.
Mir geht es wie Herrn Dueck – ich kann nicht nachvollziehen, warum alles so den Bach runtergehen muss. Etwas weniger an vielen Stellen (Geldregen), aber dafür das Wesentlich solide.
Ja, leider haben Sie recht. Es ist sogar extrem schwer, innerhalb seiner eigenen Familie die Leute zu überzeugen.
Häufiges Argument: „Ich will aber auch leben und nicht nur vorsorgen!“
Die Zukunft ist emotional gesehen halt immer weiter weg als die Gegenwart.
Die Kosten werden von vielen Menschen durch Konsum immer an den Rand der Ertragsdeckung hochgefahren. Das ist dann das, was sie sich ihrer Meinung nach ja leisten können. Kritik kann als ein Angriff auf den Lebensstil bzw. sogar Identität wahrgenommen werden. Bei vielen Akademikern muss es gar nicht immer das schickste Auto sein oder das neueste Handy, sondern da sind es dann eher Reisen. Alles Geld wird gespart, um es im nächsten Urlaub zu verprassen.
Wie viel % aller Deutschen sind privat verschuldet? Ich meine, um die 10% mal gelesen zu haben.
Sehr, sehr schwierig.
Subkulturtrends wie Friday for Future oder Frugalismus sind auch eher nicht repräsentativ, auch nicht für die Jugend. Beim Klima schätze ich 10%, bei finanziellen Themen („Fui – Mathe!“) eher so 5-10%.
Verschuldet sind mehr als zwei Drittel aller Volljährigen, also jeder der einen Handyvertrag, eine Kreditkarte oder ein Leasingfahrzeug hat. Überschuldet sind alle in Privatinsolvenz und ein paar mehr.
Hallo Herr Dück,
„Die wirklich großen Probleme können nicht gelöst werden, wenn nur eine Hälfte mitmacht.“
Ja, stimmt. Noch schlimmer ist aber, wenn diese eine Hälfte genau aus diesem Grund selbst nichts macht. Wenn etwas richtig ist, sollte man es auch tun und nicht darauf warten, dass die andere Hälfte auch noch mitmacht.
“ In diesem Sinne reden wir unentwegt darüber, was der Staat alles noch mehr tun sollte, ohne uns zu bevormunden. Geld regnen lassen zum Beispiel, aber gerecht!“
Geld ungerecht regnen lassen ist aber leider auch nicht viel besser. Siehe ‚Cum Ex Geschäfte‘, Steuervermeidung bei Cloud Konzernen wie G…g…l, etc.
Und ja, ich kann die Corona Leugner und Verschwörungstheoretiker auch nicht verstehen. Genausowenig wie Herrn Lauterbach der öffentlich gewünscht hat, den Corona Lock down für das Erotik Gewerbe dauerhaft zu etablieren, oder die Justiz die zulässt wegen Corona erfasste Daten für die Aufklärung von Verbrechen zu nutzen. Auch wenn es in solchen Fällen Unrecht erscheint, sollten Corona Massnahmen ausnahmslos und ausschließlich zur Corona Bekämpfung genutzt werden dürfen.
„Heute laufen wir bekanntlich in eine digitale Zukunft. Ganze Wirtschaftszweige verschwinden, so wie es vor einigen Jahren mit der Landarbeit und dem Bergbau geschah.“
Ja, aber wir haben das Problem, dass diese Transformation erheblich schneller abläuft als die Transformationen von Ackerbau und Viehzucht zur Industriegesellschaft und vom Bergbau in neue Industrien. Wir haben keine Jahrhunderte oder auch nur Jahrzehnte Zeit neue Berufsfelder zu entwickeln. Daher benötigen wir eine vorausschauende Planung (von wem?) und oder oder staatliche Vorsorge zur Bewältigung der Transformation.
„Wie wird ein Volk, das nicht einmal ein paar Monate Masken zu tragen vermag, bis es Impfungen gibt – wie wird ein solches Volk den Klimawandel bewältigen?“
Wenn genau so viele sich um die Bewältigung des Klimawandels kümmern würden, wie heute Masken tragen, dann hätte ich gar keine Sorgen um die Zukunft der Menschheit auf diesem Planeten.
“ Die wirklich großen Probleme können nicht gelöst werden, wenn nur eine Hälfte mitmacht.“
Eine Hälfte fände ich schon super und für einen hervorragenden Anfang.
Sollte eigentlich ein allgemeiner Beitrag sein und keine Antwort auf den Beitrag von Titus. Bitte, falls möglich, verschieben
Ich komme vom Bauernhof, wir hatten Pferde und nichts mit Motor bis so 1957. Dann kamen der Trecker und die Landmaschinen. 1967 entließ mein Vater den letzten Angestellten (es waren mal 10 und immer wieder Erntehelfer für Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Spinat). Ich will sagen: Das ging viel schneller als die Digitalisierung. Kein Landwirt hat noch 20 Jahre später mit Pferden/Ochsen gepflügt, nach dem der erste Bauer einen Trecker hatte. Niemand hat gejammert, dass er zu VW oder Blaupunkt musste. Niemand hat geweint, dass er keine Kühe mehr melken durfte… etc…überlegen Sie das einmal tiefer. Stellen Sie sich einen Bauer vor, der noch Pferde hat… und dann einen Lehrer, der nach 20 Jahren noch keinen Computer bedienen kann…Der Unterschied ist der Kulturpessimismus, den gab es damals nicht. Wir bauten alles auf…
Naja, ganz so schnell denn doch nicht.
„John Froehlich (1848-1933) war der Sohn deutscher Auswanderer. Er studierte in den USA Maschinenbau und konstuierte 1892 den ersten mit Benzin betriebenen Traktor. Vorher wurden Traktoren noch von schweren Dampfmaschinen angetrieben worden.“
Also schon mehr als 60 Jahre früher. Und davor gab es schon dampfgetriebene Traktoren.
Bezüglich der Lehrer gebe ich Ihnen natürlich Recht. Ein Lehrer der heute mit Computer, Smartphone und Internet noch nicht umgehen kann, hat ganz klar den falschen Beruf. Es gibt allerdings noch viele andere, an die wir, meiner Meinung nach, nicht so hohe Anforderungen stellen dürfen. Insbesondere all diejenigen, die bei solchen Lehrern in die Schule gegangen sind.
Wieder einmal vermeintlich unabhängige Stränge nachvollziehbar miteinander verknüpft. Immer wieder bereichernd Ansätze die man selbst schon hatte so auf den Punkt zu hören.
Aber ich frage mich wo das ganze Geld ausgeben hinführt? Eigentlich müsste es doch dazu führen, dass Geld nicht mehr die zentrale Rolle spielt wie heute. Aber was ist es dann? Der direkte Austausch von Waren und Dienstleistungen über eine Blockchain? Oder wird es eine Veränderung der Werte geben, weg vom materiellen, hin zu was auch immer?
Bei so einigen Punkten in diesem Artikel kann ich mit gehen – es fehlt allgemein an Zusammenhalt, Politiker sind keine Führungskräfte die etwas ändern wollen sondern nur noch Wohlfühlschwafler und inhaltlich Verwalter.
Beim Geld bin ich etwas anderer Meinung.
Können wir uns neutral, lösungsunabhängig, darauf einigen, dass es für genügend Leute geringes/fehlendes Einkommen ein Problem darstellt?
Auch gefallen mir nicht die heutigen Lösungen der andauernden Geldgeschenken etc. durch die Regierung und EZB. Das wird uns ökonomisch noch einholen.
Die Ursachen und damit die anzuwendenden Lösungen sehe ich tiefer liegend als nur in zu verschenkendem Geld.
Genügendes Einkommen für alle, ja! Warum ist das nicht so? Wir speisen „Wanderarbeiter in China“ mit einem geringen Lohn ab und verlieren hier Arbeit. Gleichzeitig ist es hierzulande untragbar, den Lebensstandard nicht zu steigern…Das haben wir so exzessiv betrieben, dass heute zwei („Mann und Frau“) zusammen nicht so gut auskommen, wie früher ein Postbeamter (Mann mit Hausfrau und 2 Kindern). Man kann das lösen durch Anerkennen von solchen Realitäten, aber es wird im nur Enteignung gefordert…was das Problem gar nicht löst. Ich habe bei Twiiter angeregt, dass bei der Tarifrunde im ÖD eben nur Pfleger etc. („Helden“) die ganze Lohnsumme bekommen und die höheren Beamten nichts. „Shitstorm“!
Schade, dass sie nicht die gewünschte Anerkennung erhalten haben.
Ich bin erfreut, dass sie entgegen meines Eindrucks aus dem Artikel (der vermutlich absichtlich etwas überspitzt formuliert ist), auch die Einkommenschwierigkeit vieler Leute sehen.
So sehr ich gerne eine gleichmäßigere Verteilung von Einkommen sehe, so fürchte ich doch, dass es tieferliegende Ursachen gibt, die sich dem entgegen stellen.
Gerne mehr Einkommen für alle die zu wenig und weniger für die eh schon viel haben.
Aber bitte bald gefolgt von einer Anpassung des Geldsystems, so dass der Umverteilung nach reich systemisch (!) entgegen wirkt wird. Alleine Enteignungen werden hieran kaum etwas ändern.
Für mich beschreibt einen wichtigen problematischen Umstand ein Papier des IMF (Internationale Währungsfonds) passend:
„The zero lower bound is not a law of nature; it is a policy choice.“
https://www.imf.org/en/Publications/WP/Issues/2019/04/29/Enabling-Deep-Negative-Rates-A-Guide-46598
Der schon länger stockende Geldfluss bereitet unserer Gesellschaft immer größere Probleme und veranlasst die Zentralbanken u.a. zu den gigantischen Ankaufprogrammen. Auch wenn die Absicht richtig ist, so sind sie doch ein problematisches Werkzeug.
Den Zentralbanken fehlt es an passenden Werkzeugen. Die heutigen negativen Einlagenzinsen sind ein erster Schritt und ich erwarte und erhoffe noch mehr Maßnahmen in diese Richtung.
Heutiges Geld, als soziales Konstrukt, ist das aus dem sich der viel kritisierte „Wachstumszwang“ und die Nabelschau auf die Quartalszahlen generiert – woraus sich zyklisch Krisen generieren.
Vor allem heutiges Geld macht reicher.
In der Breite sehe ich weder in der Bevölkerung allgemein, noch bei den meisten Leute mit ökonomischen Wissen das nötige Verständnis dafür. Negative Zinsen werden kaum verstanden.
Immerhin werden es langsam mehr. Auch innerhalb der Zentralbanken.
Das ist so ähnlich wie mit der explodierten SpaceX-Rakete, die als Fehlschlag gedeutet wurde.
Ich kann kaum eine der (Fehl-)Entwicklungen der letzten Jahrzehnte ohne den Einfluss des Geldes denken.
Wie zugänglich ist ihnen das?
Auf jeden Fall wünsch ich ihnen ein frohes Fest und ein paar erholsame Tage.
Für die Erkenntnis durch ihre Omnisophie bin ich ihnen immer noch sehr dankbar. 🙂
Klasse!
Ja, da stimme ich zu. Die Bereitschaft, im Interesse der Allgemeinheit eigene Interessen zurückzustellen, ist nicht ausreichend verbreitet. Noch nicht mal für eine Weile, wie wir gerade lernen.
Von einigen Idealisten mal abgesehen, funktionieren Appelle an den guten Willen auch nicht besonders gut, und zwar vor allem dann nicht, wenn Privatpersonen/Firmenleitungen/Institutionsleitungen meinen, dadurch Nachteile gegenüber jenen zu haben, die sich nicht dafür interessieren oder Ausnahmeregelungen bekommen.
Man muss zudem feststellen: Zukunftsorientiertes Denken wird nicht unbedingt belohnt. Aktuelles Beispiel: Stellen wir uns eine Schule vor, die gute digitale Konzepte hat und auch damit fernunterrichten könnte. Aber es gibt eben auch Schulen, die dass nicht können oder wollen. Fazit: Auch denjenigen, die es könnten, dürfen nicht. Was macht das mit den Unschlüssigen?! Sie wissen nun, die Mühe lohnt sich nicht. Dabei würden sich landesweit gesehen, durchaus schon etliche Kontakte reduzieren und unterwegs/vor Ort die Möglichkeiten zum Abstand halten verbessern, wenn es wenigstens die tun, die es können.
Ein weiteres Beispiel: Appelle an Firmen, langlebige Geräte zu bauen (Stichwort: Müllberg). Wenn aber die Firmen, die es nicht tun, die höheren Gewinne machen, werden es sich auch die anderen nicht leisten.
Ein letztes Beispiel: Eine Brücke muss repariert werden. Das ist aber mit dem Jahresbuget nicht zu machen. Zurückgelegt (=zukunftorientiert gedacht) werden darf auch nichts, um dann mal eine größere Ausgabe zu tätigen. Geld, das am Jahresende übrig bleibt ist weg (und im nächsten Jahr gäbe es weniger, weil nicht verbraucht). Große Summen (Förderung) gibt nur für gut klingende neue Prestigeprojekte. Was lernen die Mitarbeiter: Instandhaltung ist uncool.
Vergesst Appelle! Gute Anreize (=es muss sich spürbar lohnen oder wenigstens keine Nachteile bringen) und/oder klare Regeln können etwas in größerem Stil bewirken, sonst nichts.
Liebe Inka,
deinen Behauptungen kann ich überhaupt nicht folgen.
Wie kannst du die denn begründen?
Schon die erste Behauptung stimmt nicht! Die überwiegende Mehrheit stimmt den Einschränkungen zu, dazu gibt es Umfrageregebnisse zuhauf.
Woher weist du das mit den Schulen?
Langlebige Geräte werden nicht gekauft, weil der technische Fortschritt meistens viel schneller ist. Schau dich mal in den „Wertstoffhöfen“ um. Dort liegen viele funktionierende Elektrogeräte rum. Diese geräte werden von Konsumenten, also uns, entsorgt! Du kannst ja gerne noch mit deinem alten Nokia telefonieren, oder deinen 30 Jahren alten Mercedes Diesel fahren.
Und dann das mit der Brücke ist doch allenfalls die Ausnahme. Da ist das Argument mit dem Jahresbudget nicht der Regelfall.
Außerdem kann jeder selbst viel tun.
Ich habe in den letzten 10 Jahren beispielsweise meine Ölheizung gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht, für den nötigen Strom eine Solaranlage installieren lassen und nun noch ein Elektroauto gekauft, obwohl das alles teurer ist als „herkömmliche“ Produkte. Und es gibt sehr viele Menschen die so etwas tun, anstatt herumzumäkeln, dass „die Anderen“ schuld sind!
Ja, die Akzeptanz der Corona-Regeln mag eher hoch sein. Das deckt sich durchaus mit meinen Beobachtungen. Neben ein paar wenigen Vorsichtigen und ein paar wenigen Ablehnenden halten sich viele einfach an die Regeln. ABER es wurde/wird gemacht, was maximal erlaubt war/ist. Mir standen regelmäßig die Haare zu Berge, was ich schon alles in dieser Zeit zu hören und zu sehen bekam (Telefon/WhatsApp), das in Freizeit/Urlaub unternommen wurde. Ich weiß gar nicht, wie oft ich „muss das JETZT sein“ und „hoffentlich geht das gut“ gedacht habe. Es ist – insgesamt gesehen – nicht gut gegangen. Während es zum Beispiel in unserer Gegend im März/April nur sehr, sehr wenige Corona-Fälle gab, keiner starb und wochenlang keine Neuinfektionen auftraten, explodierten nach dem Sommer die Zahlen wie überall. Unser Krankenhaus ist inzwischen völlig überlastet. Fast täglich sterben Menschen. Das Virus fliegt nicht so weit durch Luft. Es braucht Menschen als Transportmittel, erst von einem Ort zum anderen, dann dort von einem Haushalt zum anderen. Meine Meinung: Man hätte nicht so viel erlauben dürfen. Von sich aus kommen die Leute offensichtlich nicht auf die Idee, mal eine Saison kürzer zu treten. Hinweis: Ich mag Reisen sehr, unternehme sonst auch gern etwas und vermisse das unheimlich.
Okay, das sind meine Erfahrungen und Meinungen. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand andere Erfahrungen hat oder komplett anderer Meinung ist. Ist doch prima, wenn Leute versuchen, den ein oder anderen Beitrag für eine bessere Umwelt zu leisten. Ich bemühe mich da auch. Doch Wissenschaftler behaupten hin und wieder, dass es vermutlich – so global gesehen – leider nicht ausreichen wird, um den Klimawandel aufzuhalten.
Was mir tatsächlich rätselhaft bleiben wird: Muss man gleich persönlich werden und völlig unbekannten Leuten irgendetwas anhängen? Aber vielleicht ist es auch ein Mißverständnis, und ich wurde verwechselt. Also nein, ich bin nicht die mit dem alten Nokia und dem alten Mercedes Diesel.
Nun gut, das mit dem Nokia und Mercedes war wohl mißverständlich. Da sind meine Informationsquellen wohl zu schlecht gewesen, sorry.
Gleichwohl wäre ich schon an den Begründungen interessiert gewesen, die da zu Schulen, Brücken, reparierbaren Produkten von dir angeführt worden wären, die diese Pauschalurteile rechtfertigen könnten.
Natürlich ist Kritik immer erlaubt. Sie sollte aber auch „Hand und Fuß“ haben. Aber hilft es denn, wenn darin „die Anderen“ zu verstehen sind? und man sich selbst davon ausnimmt?
Welche reparierbaren Produkte z.B. hast du denn? Wer wird denn von dir da unterstützt?
Dazu nur mal zwei Fragen als Beispiele. Kaufst du deine Schuhe beim Schuster, der diese auch reparieren kann?
Reparierst du deine Kleidung selbst und hast du dafür eine Nähmaschine?
Natürlich ist eine Gemeinschaft nur so stark, wie seine schwächsten Glieder.
Neben der Kritik wäre es auch gut durch eigene Beispiele positive Impulse zu geben.
Niemand von uns allen hält den moralischen Forderungen stand, die zuhauf geäußert werden, oft gerade diejenigen, die sie aufgestellt haben.
Wir sind alle angreifbar! Jeder hat seine Schwachstellen, oder?
Wie war das noch mit dem Splitter und dem Balken?
Nichtmehr meine Comunity hier. Sie mokkieren sich über Leute, die inkonsistent argumentieren – geschenkt – natürlich liegt das daran, dass viele keine Wertebasis für ihr Leben haben. Für Ethik ist ja der Bundestag verantwortlich.
Dennnoch ist die in dem Blog sichtbare Moral mehr und mehr eine Herdemoral, in Hegelscher Tradition, die überhaupt erst den Staat eine Grundlage zu geben vorgibt. Was gut und wahr ist, das regelt die Gesellschaft – kein Wunder, dass wir heute wieder vor einem Regime der Volksgesundheit stehen.
Wenn ich meinen Hund gassi führe, dann ist das besser als wie wenn 100 andere Ihren CO2 Footprint halbieren. Solange Sie nicht verstehen, dass dies ein wahrer Satz ist, wird dieser Staat sowieso zerbrechen, gut so. Alleingelassen, also ohne Opfer, werden diejenigen, die an das Konzept des Gemeinwohls glauben sich nämlich nichtmal selbst verdauen können.